Therapie mit Copaxone abgebrochen

Kurz nach dem letzten Tagebucheintrag habe ich die Therapie abgebrochen.

Ich hatte keine Hoffnung mehr, dass die Hautreaktionen sich legen und auch wenig Lust, mich weiterhin so intensiv und völlig irre mit Spritztechnik zu beschäftigen.


Vor allem kam ich zu dem Schluss, dass es mir lieber ist, jetzt so komfortabel wie möglich zu leben und mir das nicht weiterhin so dermaßen zu vermiesen, in der wagen Hoffnung, dass ich dadurch später eine bessere Lebensqualität haben könnte, als ich dann vielleicht haben werde.

Einen nicht unerheblichen Teil meiner nur noch geringen täglichen Wachzeit damit zu verbringen, mir selbst schmerzende und runterziehende fette Beulen zuzufügen und mich ständig unbehaglich deswegen zu fühlen, erschien mir völlig verrückt. Das für den Rest meines Lebens zu tun, besonders. Dafür auch noch Unmengen von Geld irgendwelcher anderer Leute auszugeben, steht nach meinem Gefühl dazu eh in keinem sinnvollen Verhältnis. So viel Geld für null nachweisbare Wirkung, ist doch irre. Und ich find das auch verschwendet an jemanden, der nur noch wenig lebt und viel schläft.

Gerne würde ich das Geld anders verbraten und mich im Ernstfall einfach einschläfern lassen. Das erschiene mir wesentlich sinn-, freud- und friedvoller.

Jetzt genieße ich jedenfalls meine beulen- und schmerzfreie Haut und bin froh, dass ich das noch erleben kann.

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